MTB-Tour Dolomiten - August 2014

MTB-Tour Dolomiten - August 2014
 

Nach der erfolgreichen MTB Ausfahrt im letzten Jahr haben wir uns entschlossen auch in diesem Jahr eine MTB Tour zu unternehmen. Nach ein paar Diskussionen an...
 

Nach der erfolgreichen MTB Ausfahrt im letzten Jahr haben wir uns entschlossen auch in diesem Jahr eine MTB Tour zu unternehmen. Nach ein paar Diskussionen an den monatlichen Gruppenabenden war das Ziel schnell definiert. Eine mehrtätige Rundtour in den Dolomiten sollte es werden.

 Nachdem ich die Rundtour über 4 Tage von Pikolein – Cortina – Alleghe – Passo Padon- Corvara- Campill ausgearbeitet hatte, waren die 4 weiteren Kameraden Klaus, Werner, Fritz und eine Frau in unserer Runde Kristina, auch gleich gefunden, welche sich auf das Abenteuer einlassen wollten. Für die Übernachtungen hatte ich im Vorfeld in den jeweiligen Etappenorte im Tal Hotels und Pensionen reserviert, was ohne Probleme in der Ferienzeit klappte, allerdings auch eine Anzahlung notwendig machte.
Als dann der Zeitpunkt der Tour näher rückte, kam dann leider die schlechte Nachricht. Die einzige Frau in unserer Runde konnte aus beruflichen nicht mitkommen. Kurzerhand ist dann Jörg eingesprungen ,der unser Team wieder komplett machte.


Am Fr 08.08. zur Mittagszeit starteten wir dann mit zwei Autos nach Alta Badia wo wir uns in Pikolein im Hotel trafen und bei einem Abendessen mit einer guten Flasche Rotwein (es sollte auf der Tour nicht die letzte sein) fleißig über das Wetter und den anstehenden Tourenverlauf diskutierten.

1. Tag Sa 09.08.14 Pikolein – Cortina 47km / 1660Hm
Der Tag begann bei trockenem Wetter mit einem Asphalt Uphill über das Skigebiet nach St. Vigil. Von dort radelten wir Richtung Pederü. Nach ein paar Diskussionen, ob wir jetzt dem Track auf dem GPs Gerät über einem Waldweg oder lieber der Fahrstraße folgen sollten, wurden kurzerhand zwei Gruppen gemacht. Schlussendlich erreichten wir alle den Gasthof in Pederü wo wir uns vor dem anstehenden Anstieg zur Fanneshochfläche stärkten. Danch begann der lange Kräfte zehrender Anstieg zur Fanneshochfläche mit etlichen Schiebepassagen.

Langsam begann sich dann auch der Himmel zu verdunkeln. Fritz und ich erreichten mit den ersten Regentropfen noch die Fanneshütte bevor ein großes Gewitter hereinbrach. Klaus und Werner kamen nach ca. 20min klitsche nass an der Hütte an, wo wir erst mal Mittag machten bis das Gewitter vorbeizog. Aber es fehlte noch einer, Jörg kam und kam nicht. Später stellte sich heraus, er war ohne Halt durchgefahren.

Als das Gewitter vorbei war, ging es noch die letzten 150Hm zum Limojoch, bevor uns der grobschottrige Downhill nach Cortina erwartete. Als wir ca. 2/3 der Höhe vernichtet hatten, kam der nächste Regenschauer. Es schüttete wie aus Kübel, sodass wir in kürzester Zeit klitsche nass waren und uns das Wasser aus den Schuhen lief. So reichten wir unser Hotel, wo uns auch schon Jörg erwartete.

2. Tag So 10.08.14 Cortina- Allege 47km / 2160Hm
Am nächsten Tag war das schlechte Wetter vom Vortag wie weggeblasen und wir starteten dank Föhn im Hotel mit trockenen Schuhen und Klamotten Richtung Passo di Falzarego. Nach 2/3 der Strecke kam die Abzweigung zum Rifugio Cinque Torri. Dort stand tatsächlich ein Bike Shuttle. Klaus und Werner konnten der Versuchung nicht wiederstehen diesen zu benutzen, um die steilen 400Hm Asphalt Uphill zu überwinden. Wir anderen drei quälten uns schweißtreibend die Höhenmeter zum Rifugio hoch. Oben angekommen waren Klaus und Werner schon zum Rifugio Averau aufgebrochen.

Nach einer Stärkung ging’s dann auch für uns auf einer steilen grobschottrigen Piste weiter bergauf. Dann an einer steilen Stelle, plötzlich ein lautes „Krach“ . Es folgte ein Tritt ins Leere, die Kette war gerissen, wieder mal. Zum Glück hatte ich ein Kettenschloss dabei (was die Erfahrung aus dem letzten Jahr lehrte), somit war der Schaden schnell behoben. Oben am Rifugio Averau warteten schon Klaus und Werner ungeduldig auf unsere Ankunft.

Dann begann der lang ersehnte Downhill über die Strada del Vena Richtung Pescul. Die Abfahrt über den Waldpfad entpuppte sich aufgrund des starken Regens vom Vortrag jedoch schnell zu einer wahren Schlammschlacht. In Colcuc entschied sich dann Klaus und Werner weiter die Asphaltstraße nach Alleghe zu benutzen. Wir anderen drei fuhren weiter bis nach Pescul, wo der letzte Anstieg zum Rifugio Fertazza mit gigantischem Blick auf dem Monte Pelmo auf dem Programm stand. Oben angekommen, ging es dann an einem Traum Trail mit ständigem Blick auf das Civetta Bergmassiv nach Alleghe.

3. Tag Mo 11.08.14 Alleghe- Covara 47km / 1680Hm
Am dritten Tag ging es wieder bei Traumwetter dem Tal entlang über die atemberaubende Serrai di Sottoguda Richtung Marmolada. Dort wollten wir am Fuße des Passo Fedeja den Sessellift zu Passo Pardon zunehmen. Angekommen an der Talstation mussten wir jedoch erkennen, daß der Lift entgegen der Aussage unserer Hotelbesitzerin nicht wieder im Betrieb war, da eine Lawine einen Liftmasten im vergangen Winter weggerissen hatte. So blieb uns nur die Entscheidung zum Passo Fedaia hoch zu strampeln. Nach sehr guter Stärkung in Form von Spaghetti, entschieden sich Klaus und Werner nach Campitello ins Fasstal abzufahren und von dort die Gondel zum Piz Rodella zu nehmen über die Steinerne Stadt den Downhill nach Wolkenstein zu nehmen. Von dort ging’s über eine weitere Gondel zum Grödnerjoch und über die Abfahrt eines Bikeparks nach Corvara.

Jörg, Fritz und ich entschieden uns für die weitere 300Hm Variante zum Passo Padon. Von dort ging’s dann über die sehr steilen Skipisten (ca. 40°) nach Arabba. Dies verlangte unserem Abfahrtskönnen einiges ab, um nicht über den Lenker abzusteigen und brachte die Scheibenbremsen fast zum glühen, wobei Fritz einfach nur hoffte, daß seine Reifen aufgrund der Hitzeentwicklung der Felgenbremsen nicht platzen. Die Hangvariante vom Porta Vescovo zum Passo Pordoi haben wir dann in Anbetracht der zurückgelegten Höhenmeter ausgelassen. Dann stand noch die letzte Auffahrt über Malga Cherz zum Passo Incisa mit der Abfahrt nach Covara auf dem Programm welche wir wohlbehalten zurücklegten, und in Covara auf unsere zwei anderen Kameraden trafen.

4. Tag Di 12.08.14 Corvara – Pikolein 27km / 490Hm
Der letzte Tag startete dann wieder mit ein paar Regentropfen, welche uns dann jedoch nicht davon abhielten nach einer anfänglichen Abfahrt Richtung La Villa den Anstieg nach Campill in Angriff zu nehmen. Trotz der vereinzelten Regentropfen wurden wir mit ehrlichen Ausblicken auf den Neuner und Zwölfer belohnt. Oben angekommen erwartet uns dann die letzte Asphaltabfahrt nach Pikolein, welche wir alle genossen und so unseren Startpunkt wieder erreichten.

Somit waren die 4 Tage auch schon wieder vorbei, und wir fuhren alle glücklich mit unvergesslichen Momenten an die schöne Tour wieder nach Hause.

Gez.Ingo Schmid

 

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