Skiausfahrt Berghaus Cassana
von Barbara Eisele
Skihaus Casanna , Fondei, 23.01- 25.01.15
Fideriser Heuberge
Rechtzeitig zur Wechselkursumstellung Franken-Euro hatten wir die Zusage für das Skihaus Casanna festgemacht. Mußte wir doch jetzt nicht mehr umständlich den Kurs umrechnen, sondern konnten nun bequem 1:1 in Schweizer Franken zahlen. Das hatte den Nachteil, dass alles etwas teurer war. Genug gejammert, wir fuhren trotzdem hin.
Am Freitagmorgen machten wir uns in zwei Gruppen auf den Zustieg.
Die eine Gruppe 4 Mann/Frau stark, also Pit, Spatz, Helga und ich stiegen den üblichen Hüttenzustieg von Langwies zur Hütte. Auch wir mussten aufpassen dass wir im dichten Nebel die Abzweigung zum Haus nicht verfehlten. Die zweite Gruppe (5 Personen), Dieter, Ingo, Rudi, Alex, und Martina stiegen aus dem Prättigau, von Conters aus über den Chistenstein zur Hütte. Im dichten Nebel mit null Sicht erreichten sie nur mit Hilfe von GPS kurz vor der Dämmerung das Skihaus.
Das Skihaus Casanna ist eine sehr heimelige Unterkunft mit einem sehr freundlichen Wirtspaar und nicht zu vergessen einer sehr guten Küche. Das gemütliche Gebäude basiert auf einem alten Walserhaus von 1730.
Für den Samstag war gutes Wetter vorhergesagt. Wir hatte uns wegen der Lawinenwarnstufe 3 für die Nordflanke der Zenjiflue entschieden.
Zunächst ging der Anstieg gemächlich das Fondei durch die alte Walseransiedlung Straßberg aufwärts bis knapp unterhalb des Duranna Pass. Jetzt stiegen wir rechts weg über flache Rücken und Mulden und mit Vorsicht den steilen Schlusshang zum Gipfel. Von hier hatten wir einen tollen Panoramablick über dem Nebelmeer auf die umliegenden Berge. Vom Gipfel fuhren wir direkt in den anfangs steilen Nordhang ein, versprachen wir uns dort gute Schneeverhältnisse. Und wirklich knapp unterhalb der Gipfelkuppe hatte wir 30cm hohen herrlichen Pulver. Über schöne weite unverspurte Hänge legten wir unsere Spuren bis Straßberg. In der Nacht zum Sonntag hat es nach diesem herrlichen Tag wieder zugezogen und zu schneien und stürmen angefangen. Am nächsten Morgen versprachen dann tiefliegende Wolken nichts Gutes.
Unsere 5er Gruppe machte sich mithilfe von GPS über das Mattjisch Horn zur Abfahrt nach Fideriser Heuberge, den Glattwang bis nach Fideris. Nach einigen Minuten Pause brachte sie der Postbus zu ihrem Auto für die Rückfahrt. Wir anderen machten uns auf anraten des Hüttenwirts zum Aufstieg entlang einer Telefonleitung zur Blackter Furggli. Nach einer Querung unterhalb der Gipfelflanke des Mattjisch Horns fuhren wir über Pirigen nach Langwies. (WM)